Montag, 30. Mai 2011

“Re-Integration“

Hallo Leute,

heute ist Montag. Was heißt das? Natürlich: Melone’s. Bei dem üblichem Burger und dem üblichem Bier kam heute ein Thema zur Sprache auf das ich etwas näher eingehen möchte und auch ausführen möchte. Ich nenne es Re-Integration.
Das Wichtigste für Integration ist immer die Sprache. Da ich aber im folgendem von “Zurück-Integration“ berichten will geht es nicht um Sprache(denn Deutsch kann ich mehr schlecht als recht) sondern um Sitten und Annehmlichkeiten die man sich in Shanghai angewöhnt oder angewöhnen könnte und in Deutschland besser sein lässt.

Als erstes wäre da das Essen. Also nicht das Essen als solches sondern ehr das Wie. Schmatzen, Schlürfen, Röpsen und Spucken. Alles normal hier. Dabei den Kopf nur 2 cm über dem Teller halten und alles mit Stäbchen so schnell es geht in sich rein schaufeln. Wenn meine Omis das sehen würden… . Am Anfang findet man es noch ekelig. Nach einer Weile kann man es ignorieren. Noch ein paar Wochen später und man akzeptiert es sogar. An diesem Punkt bin ich jetzt angekommen. Mich stört es nicht mehr. Angst macht mir der nächste Schritt: Sich selber so verhalten. Sollte es so kommen dann darf ich mich in Deutschland aber weder ins Restaurant noch zu Omi trauen. Beides würde mit einem Rauswurf enden. Aber ok. Noch habe ich Hoffnung.

Der zweite Punkt ist auch total ungewohnt für mich. Chinesen oder Shanghainesen starren andere Leute einfach an.
Ihr kennt das sicher: Ihr beobachtet jemanden und da guckt die Person auf einmal in eure Richtung und ihr guckt schnell weg. Wäre ja peinlich wenn ihr jemanden anstarrt. Nicht so in Shanghai. Hemmungslos wird man in der U-Bahn angeguckt. Selbst wenn man dann zurück guckt, starrt einen der Chinese immer noch – mit halb offenem Mund – an. Man kann Grimassen schneiden oder einfach stumpf zurück gucken. Interessiert doch den Chinesen nicht. Der starrt dich weiter an. Ich denk dann immer nur: Mach das mal in Deutschland. Wenn du da einen so anstarrst läuft das wie folgt: „Ey, was guckst du!? Auf die Schnauzte?“
Man traut sich als Deutscher ja kaum jemanden direkt anzugucken. Und wird man angestarrt so empfindet man es als unhöflich. Chinesen sind nicht unhöflich sie sind aber halt „so“.

Noch eine Geschichte. Eine traurige. Vor mir läuft eine Frau. Und was für eine. Bildhübsch. Und dann tut Sie etwas, dass für einen Europäer oder eben Deutschen einfach unvorstellbar ist. Sie spuckt. Aber wie… . Ich kann dieses abartige Geräusch nicht in Worte oder Buchstaben fassen.
Hochziehen. Kurz sammeln. Mit Gewalt raus. Und das von einer Dame! Naja zumindest hätte man das so vermutet. Die Männer hier machen das sowieso alle. Aber schockierend ist einfach, dass selbst Frauen in schönen Kleidern – wie soll ich sagen? – in die Gegend „rotzen“!
Es scheint übrigens 100 Gummipunkte zu geben wenn ein Chinese es schafft einem Expad unter den Fuß zu spucken. Ich habe zumindest das Gefühl sie versuchen es immer und immer wieder.

Kommen wir zum letzten Punkt.
Ich habe ernsthaft überlegt ob ich mir einmal die Woche eine Putzfrau kommen lasse. Rein aus Bequemlichkeit. Kostenfaktor: 2€ die Stunde. Als ich das gehört habe war ich wirklich am überlegen. Doch mal ganz ehrlich… . Ich als Student soll mir ne Putzfrau leisten? Für meine 45 m²? Das bring ich nicht übers Herz. Das Geld ist da echt das kleinste Problem aber nochmal: Kann es denn richtig sein wenn ich mir als Student ne Putzfrau leiste? Da würde doch was gewaltig verkehrt laufen in dieser Welt. Was soll ich denn machen wenn ich wieder nach Deutschland komme. Was ich sagen will: Die Verführungen in Shanghai und China sind groß. Doch ob alles immer so gut ist soll jeder für sich entscheiden.

Trotz all dieser Sitten, Versuchungen und Annehmlichkeiten die man sich hier leisten kann hoffe ich doch, dass ich mich auch wieder in Deutschland integrieren kann. Ich sende hiermit aller liebste Grüße in den fernen Westen. Es sollen sich alle gegrüßt fühlen die meinen Blog verfolgen und auch die die es nicht tun.

Über Kommentare würde ich mich wie immer freuen;)

Euer David

P.s: Mir geht es gut! [...]

##Ich hätte beinahe vergessen auf den Blog von Daniel und Jessi hinzuwiesen. Für beide geht es bald nach Rumaenien und es gibt sicher einges interessantes zu lesen. Hier der Link : http://jesdon-easternblog.blogspot.com/

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